Erhöhtes Cholesterin – welche Ernährung hilft?

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Die Ernährung ist der wichtigste Faktor, um Cholesterin auf natürliche Art zu senken. Hier erfährst du, worauf zu achten ist.
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Ernährung und Cholesterin

Hohe Cholesterin-Werte sind meist kein Grund, gleich zu Medikamenten zu greifen. Denn die Blutfett-Werte lassen sich durch die Ernährung zum Glück stark beeinflussen. Wie insgesamt beim Thema Cholesterin haben sich die Empfehlungen der Gesundheitsexperten auch hier mehrere Male geändert. Was hilft also wirklich?

 

Cholesterin aus der Nahrung ist nicht wichtig

Beim Thema Cholesterin und Ernährung zeigt sich besonders deutlich, dass einfache Erklärungen nicht immer die besten sind – und auch, wie stark alles in unserem Körper miteinander zusammenhängt. Wenn das Cholesterin zu hoch ist, so dachte man früher, dann muss man eben weniger Cholesterin essen – entsprechend lautete die Empfehlung über Jahre hinweg, möglichst cholesterinarm zu essen.

Heute ist klar, dass diese Empfehlung völliger Unsinn war: Das Cholesterin aus unserer Nahrung beeinflusst den Cholesterin-Spiegel nur zu einem geringen Prozentsatz – denn den größten Teil des Cholesterins produziert der Körper selbst. Mittlerweile haben darum weltweit fast alle führenden Gesundheitsorganisationen die Warnungen vor zu viel Nahrungscholesterin aus ihren Empfehlungen entfernt.

 

Low-Carb oder Low-Fat?

low fat

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Die nächste Empfehlung lautete, möglichst fettarm zu essen, was uns eine nicht endende Flut an „fettarmen“ und „fettreduzierten“ Produkten beschert hat. Auch diese Empfehlung hat sich aber als höchstens halb wahr herausgestellt, besonders vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Übergewichtigen trotz sinkender Fettaufnahme immer weiter ansteigt.

Neuere Studien haben nun sogar gezeigt, dass die Lebenserwartung mit zunehmendem Fettverzehr nicht sinkt, sondern sogar leicht steigt.[1]

Ein neuer Ansatz, der oft als „Low Carb“ (sprich: „wenig Kohlenhydrate“) bezeichnet wird, propagiert darum nun wieder eine ganz andere Sichtweise: Es sind die Kohlenhydrate, nicht die Fette, welche an der Epidemie von Übergewicht, steigenden Cholesterin-Spiegeln und Diabetes schuld sind und zu einem frühzeitigen Tode führen.

Entsprechend verwirrend ist derzeit die Lage: Was denn nun – „#low Fat“ oder „Low Carb“?

Neuere Studien zeigen, dass die Wahrheit hier – wie so oft – in der Mitte liegt. Metaanalysen vergleichender Studien konnten folgende Effekte feststellen[2–13]:

 

  Low Fat – High Carb Low Carb – High Fat
Gesamt Cholesterin sinkt steigt leicht
Triglyceride steigt sinken
HDL sinkt steigt
LDL sinkt steigt leicht
LDL/HDL-Ratio unverändert verbessert sich
Gesamt Cholesterin/HDL Ratio verschlechtert sich verbessert sich
Triglyceride/HDL verschlechtert sich verbessert sich
ApoB/ApoA verschlechtert sich verbessert sich
LDL-Größe verschlechtert sich verbessert sich
omega 3 healthy fats

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Wie die Tabelle zeigt, hat eine übermäßige Aufnahme von Kohlenhydraten die schlimmsten Auswirkungen auf die Blutfett-Werte. Zwar steigt das Cholesterin insgesamt unter einer fettreichen Kost stärker an, aber davon sind alle Formen von Cholesterin gleichermaßen betroffen und die gesundheitsrelevanten Verhältnisse verbessern sich sogar.

Trotzdem hat keine der beiden Diäten hat durchweg positive Auswirkungen: Während sich einige Blutwerte verbessern, verschlechtern sich andere. Beide Ansätze sind also nur die halbe Wahrheit und die Crux liegt auch hier mal wieder im Detail: Entscheidend ist nicht irgendeine extreme Diät, sondern vor allem die Qualität der Fette und Kohlenhydrate.

 

Cholesterin senken durch Ernährung: Die wichtigsten Faktoren

So kommen heute immer mehr Forscher zu dem Schluss, dass die folgenden vier Punkte, die eigentlich entscheidenden sind:

  1. Gewichtsreduktion bei Übergewicht durch Reduktion der Gesamt-Energiezufuhr (Kalorien).
  2. Ersetzen von Transfetten durch gesunde, möglichst ungesättigte Fettsäuren und gesunde gesättigte Fette sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs, möglichst in Bio-Qualität.
  3. Ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und 1-2 Portionen Obst (stärkearmes, blättriges, wässriges Gemüse mindestens die Hälfte bis 1/3 der Gesamtnahrungsmenge bzw. 5-10 Portionen = Doppelhände pro Tag).
  4. Vermeiden von schnell verfügbaren Kohlenhydraten mit einer hohen glykämischen Last (Zucker, Weißmehlprodukte etc.)

Sehen wir uns alle diese Punkte also etwas genauer an, damit wir die Zusammenhänge besser verstehen.

Übergewicht und Cholesterol

schlank ernährung

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Übergewicht ist ein wesentlicher Faktor für unsere Blutfettwerte, denn es verändert die Art, wie der Körper Fette verstoffwechselt und den Cholesterin-Haushalt reguliert.[14–17] Unter Übergewicht produziert der Körper insgesamt mehr Cholesterin, kann überschüssiges LDL-Cholesterin nicht mehr normal abbauen und HDL nicht mehr wie gewohnt produzieren. Über die Zeit verschlechtern sich dadurch alle Aspekte des Lipidprofils.

Anhaltendes Übergewicht kann zudem zum sogenannten metabolischen Syndrom führen, welches neben Bluthochdruck, Insulinresistenz bzw. Diabetes Typ II durch eine deutliche Verschlechterung des Lipidprofils gekennzeichnet ist.

Übergewicht abzubauen, ist darum eine der wichtigsten Maßnahmen zur Normalisierung der Cholesterin-Werte und kann eine dramatische Verbesserung mit sich bringen.[18, 19]

Wie man am besten abnimmt, ist aber schon wieder eine Diskussion, in der sich völlig verschiedene Ansätze spinnefeind gegenüber stehen. Unstrittig dürfte aber wohl sein: Die richtige Art von Bewegung zur richtigen Zeit und eine Senkung der Gesamt-Energiezufuhr durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind die wichtigsten Eckpunkte zum Gewichtsverlust. Hierzu an anderer Stelle oder im persönlichen Gespräch mehr, da diese Diskussion hier den Rahmen sprengen würde.

Kommen wir zum nächsten Punkt.

Gesunde Fette für bessere Cholesterin-Werte

Wie oben schon angedeutet, greift die Empfehlung, fettarm zu essen, um das Cholesterin zu senken, viel zu kurz. Denn Fett ist nicht gleich Fett und eine insgesamt fettarme Ernährung kann sogar gesundheitsschädlich sein: Eine mangelnde Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen, Schäden an den Membranen von Zellen und Mitochondrien und ein gestörter Hormonhaushalt sind nur einige der möglichen Folgen.

Studien konnten zudem zeigen, dass die Verbesserung der Blutfettwerte viel ausgeprägter ist, wenn gesättigte durch ungesättigte Fette ersetzt werden, als wenn Fette insgesamt reduziert werden.[8, 20–22] Nicht die Menge, sondern vor allem die Qualität der Fette ist also entscheidend.

Was aber sind gesunde Fette? Fette lassen sich zunächst einmal in die folgenden groben Klassen einteilen:

  • Gesättigte Fettsäuren
  • Ungesättigte Fettsäuren
    a) einfach ungesättigte Fettsäuren
    b) mehrfach ungesättigte Fettsäuren
    c) Transfette

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren liefern zwar viel Energie, wirken sich aber leicht negativ auf den Blutfett-Spiegel aus und sollten nur in Maßen konsumiert werden. Nur maximal ein Drittel der insgesamt konsumierten Fette sollte aus solchen gesättigten Fettsäuren bestehen. Lange Zeit wurden gesättigte Fettsäuren fast so verteufelt wie ehemals das Cholesterin, neuere Forschung relativiert diese Ansicht nun wieder – auch gesättigte Fettsäuren sind wichtig, aber das Verhältnis muss stimmen.

Iss gesättigte Fette in Maßen und aus wertvollen Quellen (Bio-Fleisch, Bio-Kokosöl zum Anbraten, Avocados, Butter, gesäuerte Milchprodukte)!

Gesättigte Fettsäuren finden sich aber auch in allen pflanzlichen Ölen. Es ist darum wichtig, Öle mit einem guten Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auszuwählen.

Ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren haben wichtige Aufgaben im Körper und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind zum Teil sogar essentiell: Der Körper kann sie nicht selbst herstellen und ist zur Gesunderhaltung auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen.

Transfette hingegen zählen zwar ebenfalls zu den ungesättigten Fettsäuren, haben von allen Fetten aber die vielleicht negativsten Auswirkungen auf die Gesundheit und sollten möglichst gemieden werden. Sie finden sich in Milchprodukten, in allen industriell gehärteten Fetten, in Margarine, Frittierfett, Fertiggerichten, Keksen und Kuchen und sie entstehen in großen Mengen beim Braten mit dafür ungeeigneten Ölen.

Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren zählen besonders die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die von großer gesundheitlicher Bedeutung sind. Sie sollten fester Bestandteil jeder ausgewogenen Ernährung sein und finden sich vor allem in hochwertigen Pflanzenölen, aber auch in Fisch.

Und um es noch etwas komplizierter zu machen, ist auch hier wieder das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 wichtig: Es sollte möglichst 5:1 betragen.

 

Empfehlungen für gesunde Fette

omega 3 healthy fats

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Die Empfehlungen für die Fettzufuhr lauten zusammengefasst also:

  1. Transfette meiden,
  2. Natürliche, kaltgepresste Öle verwenden
  3. Pro Tag 1,2 Gramm Fett pro Kilogramm Körpergewicht, maximal 72g
  4. Nicht mehr als 30% dieser Fette als ungesättigte Fettsäuren, aber auch nicht weniger als 5-10%
  5. Möglichst hoher Anteil an ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren
  6. Omega-6 zu Omega-3 im Verhältnis 5:1

Geeignete Fette

Zum Braten: Avocadoöl, Kokosöl, Ghee
Für den Salat: Olivenöl, Hanföl, Leinöl, Distelöl, Rapsöl, Walnussöl, Sojaöl, Weizenkeimöl
Weitere gute Fettquellen: Avocado, Nüsse, fetter Seefisch, Algenöl

Diese Fette sollten nach Möglichkeit gemischt werden, da sie alle jeweils verschiedenen Fettsäuren liefern und keines von ihnen alleine das perfekte Verhältnis liefern kann. 

Meiden: Margarine, raffinierte Pflanzenöle

 

Omega-3 – machen Nahrungsergänzungsmittel Sinn?

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Diejenigen Fettsäuren, die bei den meisten Menschen viel zu kurz kommen, sind die Omega-3-Fettsäuren. Und auch hier steckt der Teufel ein weiteres Mal im Detail. Denn pflanzliche Quellen wie Leinöl enthalten andere Omea-3-Fettsäuren als tierische Quellen (wie zum Beispiel Fisch und bestimmte Algen).

Die für den Körper wichtigsten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA kommen nur in Algen und Fisch direkt vor, während sie in den meisten pflanzlichen Ölen kaum zu finden sind. Neuere Studien zeigen, dass die pflanzlichen Lebensmitteln hauptsächlich vorkommende Omega-3-Fettsäure, die alpha-Linolensäure bei einem Überangebot an Omega-6-Säuren nur bedingt gut verstoffwechselt werden kann, um daraus die besonders wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA zu bilden[23, 24].

Besonders für Vegetarier und Veganer kann es darum in der Tat sinnvoll sein, DHA aus Algen zu ergänzen. Aber auch viele andere Menschen haben ein Defizit dieser Fettsäuren, so dass DHA ein sehr sinnvolles Supplement (Nahrungsergänzungsmittel) ist.

 

Obst und Gemüse gegen hohe Cholesterinspiegel

Gemüse

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So sehr sich verschiedene Ernährungsexperten auch in vielen Punkten uneinig sind – eine Empfehlung findet sich in eigentlich allen „Glaubensrichtungen“ wieder: viel frisches Obst und Gemüse.

Viel bedeutet dabei:

  • 2 Doppelhände voll Obst,
  • 5-10 Doppelhände voll Gemüse,
  • eine Hand voll Nüsse und/oder Samen

Obst und Gemüse haben dabei gleich eine mehrfache Wirkung auf den Cholesterinspiegel

  • Ballaststoffe senken Cholesterin, besonders das LDL-Cholesterin[25, 26]
  • Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien schützen das Cholesterin vor Oxidation
  • Obst und Gemüse liefern hochwertige Kohlenhydrate

Frische pflanzliche Nahrung leistet auf diese Weise einen enormen Beitrag zur Normalisierung des Cholesterin-Spiegels, der nicht unterschätzt werden sollte.

 

Auch auf die Art von Zucker kommt es an

zucker

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Ähnlich wie bei den Fetten konnte auch bei den Kohlenhydraten gezeigt werden, dass es nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Qualität der Kohlenhydrate ankommt. Ersetzt man die Kohlenhydrate in der Ernährung durch solche mit einem niedrigen glykämischen Index – also einem geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels – zeigen sich möglicherweise ähnlich positive Auswirkungen wie bei einer Low-Carb-Diät.[27–29]

Die gleiche Menge Kohlenhydrate aus einem Cola-Getränk ist also in der Wirkung nicht identisch zu den Kohlenhydraten aus Gemüse und Obst. Denn auch hier gibt es wieder verschiedene Arten von Zucker:

  1. Einfachzucker
    Führen zu starken Spitzen im Blutzuckerspiegel, wodurch schnell wieder ein Hungergefühl entsteht und der Insulin-Haushalt durcheinandergerät.
  2. Komplexzucker/Vielfachzucker
    Werden langsamer verstoffwechselt und halten den Blutzuckerspiegel stabil.

Gemüse, Obst und Vollkorngetreide enthalten vorwiegend Komplexzucker und sind – besonders durch die Kombination mit den enthaltenen Ballaststoffen – hervorragende Quellen für gesunde Kohlenhydrate.

Gemieden werden sollten hingegen Softdrinks, Süßigkeiten, Fertiggerichte (häufig versteckter Zucker) und Fast-Food, die alle übermäßig große Mengen an Zucker zuführen.

Negative Auswirkungen haben auch alkoholische Getränke, da sie zu einem starken Anstieg der Triglyceride führen und den Körper mit „leeren Kalorien“ belasten. Bei erhöhten Triglycerid-Werten sollte auch Alkohol darum möglichst gemieden werden.

 

Empfehlungen bei verschiedenen Blutwerten

cholesterin HDL LDL

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Und so löst sich das Mysterium der widersprüchlichen Empfehlungen bei näherem Hinsehen auf: Es ist überall etwas Wahres dran. Und wie meistens, gibt es auch hier wieder keinen Grund für extreme Diäten, sondern die Antwort bleibt eine ausgewogene, gesunde Ernährung.

Folgende Tabelle fasst noch einmal zusammen, was bei verschiedenen Blutwerten zu tun ist:

Befund Maßnahme
Gesamt-Cholesterin viel zu hoch Weniger Transfette und gesättigte Fettsäuren
LDL viel zu hoch Weniger Transfette und gesättigte Fettsäuren
Triglyceride hoch Weniger Kohlenhydrate, weniger Einfachzucker, kein Alkohol
LDL/HDL-Ratio zu hoch Weniger Kohlenhydrate, weniger Einfachzucker, kein Alkohol
LDL-Partikel klein Weniger Kohlenhydrate, weniger Einfachzucker, kein Alkohol

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist dabei der Ratschlag, der immer gilt.

 

Wichtige Nährstoffe für den Cholesterin-Spiegel

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Der Fettstoffwechsel ist von zahlreichen Nährstoffen abhängig, zusätzlich zu einer Ernährungsumstellung können verschiedene Vitamine und Mineralien darum helfen, die Blutfett-Werte zu normalisieren.

Nährstoff Wirkung
Omega-3 DHA Senkt Triglyceride, schützt LDL vor Oxidation[30, 30, 31]
Vitamin B3 (Niacin) Senkt LDL, erhöht HDL, senkt Triglyceride[32]
Vitamin E Schützt LDL vor Oxidation [33]
Knoblauch-Extrakt Senkt Gesamt-Cholesterin und LDL [34]
Coenzym Q-10 Schützt LDL vor Oxidation [35]
OPC (Traubenkernextrakt) Verhindert Cholesterin-Aufnahme der Zellwände, schützt LDL vor Oxidation. [36, 37]
Artischoken-Extrakt Erhöht HDL, senkt LDL [38, 39]
Pantethin Senkt LDL [40]

Wichtig:

Verfalle nicht dem Irrtum zu glauben, dass diese Nahrungsergänzungsmittel einfach eingenommen werden müssen und dann würde der Cholesterinspiegel schon sinken, auch wenn du einfach weiter isst wie bisher. Nahrungsergänzungsmittel können niemals eine falsche Ernährung ausgleichen. Optimal für ein gesundes Blutfettprofil ist die Kombination einer basenüberschüssigen, ballaststoffreichen Ernährung, die reich an gesunden Fetten ist, mit der Einnahme der unterstützenden Supplemente – und natürlich Bewegung …

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Aber davon mehr in einem anderen Blogartikel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen:

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  2. Mente A, Dehghan M, Rangarajan S, et al (2017) Association of dietary nutrients with blood lipids and blood pressure in 18 countries: a cross-sectional analysis from the PURE study. Lancet Diabetes Endocrinol. doi: 10.1016/S2213-8587(17)30283-8 DOI: 10.1016/S2213-8587(17)30283-8
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  4. Brehm BJ, Seeley RJ, Daniels SR, D’Alessio DA (2003) A Randomized Trial Comparing a Very Low Carbohydrate Diet and a Calorie-Restricted Low Fat Diet on Body Weight and Cardiovascular Risk Factors in Healthy Women. J Clin Endocrinol Metab 88:1617–1623 DOI: 10.1210/jc.2002-021480
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  40. Evans M, Rumberger JA, Azumano I, Napolitano JJ, Citrolo D, Kamiya T (2014) Pantethine, a derivative of vitamin B5, favorably alters total, LDL and non-HDL cholesterol in low to moderate cardiovascular risk subjects eligible for statin therapy: a triple-blinded placebo and diet-controlled investigation. Vasc Health Risk Manag 10:89–100 PMCID: PMC3942300

 




Cholesterin – wie misst man es richtig?

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Cholesterin – wie misst man es richtig?

Welche Cholesterin-Laborwerte sind wirklich wichtig – und wie interpretiert man sie? Warum ein ausführliches Lipid-Profil mehr aussagt, als der Cholesterin-Wert.

Cholesterin – ein wenig aussagekräftiger Wert

Ist ein erhöhter Cholesterinwert Grund zur Besorgnis? Was genau wird da eigentlich gemessen? Was bedeuten die verschiedenen Werte in meinem Testergebnis?

Das Thema Cholesterin ist noch immer mit vielen Fragezeichen versehen, nicht zuletzt deshalb, weil sich auch die medizinische Perspektive auf das Thema immer wieder stark verändert hat. Wurde Cholesterin über viele Jahre beinahe wie eine giftige Substanz behandelt, verstehen wir die Bedeutung dieses wichtigen Stoffes heute weit besser und differenzierter. Auch die Laborwerte spiegeln dies wider und sind immer genauer und feiner geworden.

Fest steht heute: Der Gesamt-Cholesterin-Wert allein hat wenig Aussagekraft. Weder garantieren niedrige Werte ein gesundes Fettprofil, noch bedeuten erhöhte Werte zwingend ein Gesundheitsrisiko. Aller negativen Berichterstattung zum Trotz, ist es sogar immer noch sehr umstritten, ob hohe Cholesterinwerte wirklich eine ursächliche Verbindung zu Gefäßkrankheiten und Herz-Kreislauferkrankungen haben. [1, 2]

Neuere Forschungen zeigen sogar, dass es vermutlich eher eine U-förmige Beziehung gibt: Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Cholesterin-Werte sind mit einem höheren Gesundheitsrisiko assoziiert.[1, 3, 4] Entsprechend kontrovers wird diskutiert, dass die Referenzwerte immer weiter gesenkt werden.

Oxidiertes Cholesterin ©Dr.V.Königswieser

Oxidiertes Cholesterin ©Dr.V.Königswieser

Wichtig: Gesamt-Cholesterin ist ein wenig aussagekräftiger Wert. Leicht erhöhte Werte bedeuten nicht automatisch ein Gesundheitsrisiko.

Die verschiedenen Arten von Cholesterin

Die erste Differenzierung der Cholesterin-Tests war die getrennte Betrachtung der Lipoproteine HDL und LDL. Entgegen landläufiger Meinung handelt es sich dabei nicht um Cholesterin, sondern um Transportproteine, welche Cholesterin transportieren. LDL-Cholesterin bezeichnet also Cholesterin, welches an das Transportmolekül LDL gebunden ist.

Die Bezeichnungen dieser Lipoproteine leiten sich von ihrer Dichte ab, wobei zwischen

  • HDL (high density Lipoprotein),
  • LDL (low density Lipoprotein),
  • IDL (Intermediate-density lipoprotein) und
  • VLDL (very low density Lipoprotein) unterschieden wird.

Diese Transportproteine sind sozusagen das Taxi, in welches sich das Cholesterin setzt, um im Körper von einem Ort zum anderen zu gelangen. HDL nimmt dabei überschüssiges Cholesterin aus den Geweben auf und transportiert es zur Leber, während LDL, IDL und VLDL Cholesterin von der Leber zu den Geweben hin transportieren.

HDL und LDL – gutes und böses Cholesterin?

cholesterin barometer © Andrii Symonenko shutterstock

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Aufgrund dieser Funktionen wird oft von HDL als dem „guten“ und LDL als dem „bösen“ Cholesterin gesprochen, da HDL überschüssiges Cholesterin aus dem Blut abtransportiert – und so der Bildung von arteriellen Plaques entgegenwirkt – während LDL das Cholesterin umgekehrt zu den Geweben hin transportiert. Ganz richtig ist eine Bezeichnung als „böse“ aber natürlich nicht, denn alle diese Lipoproteine erfüllen lebenswichtige Aufgaben.

Was vielmehr wichtig ist, ist das richtige Verhältnis dieser Transportmoleküle, dabei vor allem ein möglichst hoher Anteil von HDL.

Allerdings hat sich auch hier gezeigt, dass eine U-förmige Verbindung besteht und sowohl zu wenig als auch zuviel HDL schädlich ist.[5] „Je mehr HDL, desto besser“, ist also auch zu einfach gedacht. Vielmehr gilt es ein insgesamt moderates Gesamt-Cholesterin zu halten und darin ein gutes Verhältnis von HDL zu LDL zu wahren.

Die optimalen Verhältnisse sehen wir uns weiter unten noch genauer an, hier wollen wir zunächst festhalten:

So etwas wie „gutes“ oder „böses“ Cholesterin gibt es eigentlich gar nicht – nur unausgewogene Verhältnisse der Transportmoleküle.

Eine Bestimmung von Gesamt-Cholesterin, HDL und LDL ist der Standard der Cholesterin-Laboruntersuchungen und bleibt trotz vieler neuer und genauerer Marker die beste Option zur Einschätzung des generellen Gesundheitsrisikos.

 

Nicht alles LDL ist gleich

So ganz falsch ist es dann aber doch nicht mit dem „bösen“ LDL. Um das zu verstehen, müssen wir aber nochmal etwas tiefer in die Materie schauen – denn auch das LDL lässt sich noch weiter unterteilen. Unterschieden und gemessen werden können:

LDL
Die „normalen“ LDL-Proteine

sdLDL (small dense LDL)
Ein sehr kleines, dichtes LDL

oxLDL
Oxidierte LDL-Moleküle

VLDL
LDL mit sehr geringer Dichte

Neuere Forschung zeigt, dass es vor allem das kleine, dichte sdLDL ist, das tatsächlich einen Risikofaktor für Arteriosklerose und die damit zusammenhängenden Krankheitsbilder darstellt.

Arteriosklerose © Teguh Mujiono shutterstock

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sdLDL – das noch bösere LDL

Das sdLDL hat einige Eigenschaften, die es besonders gefährlich machen

  • Es enthält besonders viele Triglyceride.
  • Es kann vom Körper sehr viel schwerer abgebaut werden und akkumuliert so leichter im Blut.
  • Es bindet sich besonders stark an die Wände von Arterien.
  • Es ist besonders anfällig für eine Oxidation durch freie Radikale.
  • Es ist besonders anfällig für Glykation, eine Veränderung des Moleküls durch Zucker.

Im Gegensatz zum ebenfalls sehr kleinen HDL kann das sdLDL sich leichter in das innere von Arterienwänden und Makrophagen schmuggeln. Dort oxidiert es – die Fettanteile werden sozusagen ranzig – wodurch die Gefäße geschädigt werden. Nehmen Makrophagen (die Fresszellen des Immunsystems) übermäßig viel solch ranziges, oxidiertes LDL auf, zersetzen sich die Makrophagen zu so genannten Schaumzellen – die Grundlage für arterielles Plaque. Auf diese Weise kann besonders oxidiertes sdLDL zu einer Schädigung und Entzündung der Blutgefäße führen, wodurch schließlich Arteriosklerose entstehen kann.[6, 7]

sdLDL-Cholesterin messen

Wodurch wird aber festgelegt, ob das LDL nun klein oder groß ist? Der offenbar wichtigste Faktor, der die LDL-Größe bestimmt, ist der Spiegel der Triglyzeride, die wir uns weiter unten noch genauer ansehen werden. Das vermehrte Auftreten von sdLDL wird fast ausschließlich bei einer Triglyzeridkonzentration von über 130 mg/dl beobachtet. Der Spiegel der Triglyceride gibt also schonmal einen Anhaltspunkt, wie viel sdLDL wahrscheinlich vorliegt, wenn auch nur als Tendenz.

Um das Risiko durch sdLDL wirklich genau einschätzen zu können, untersuchen neuere Bluttests nun auch das LDL nochmal genauer, wobei zwei Profile unterschieden werden.

Muster A – Mehr als 70% des LDL liegt als normales LDL vor
Muster B – Mehr als 30% sdLDL

Muster A birgt nur ein geringes Gesundheitsrisiko, Muster B hingegen ein recht starkes. Das bedeutet darum auch: Bei absolut identischen LDL-Werten kann so ein sehr unterschiedliches Risiko für Arteriosklerose, Herzerkrankungen und Schlaganfall vorliegen. Selbst der LDL-Wert alleine hat also auch nur eine bedingte Aussagekraft.

Eine Kontrolle des sdLDL zur weiteren Klärung ist angezeigt oder sinnvoll bei:

  • Erhöhten Triglyceriden, ansonsten aber unauffälligen Cholesterin Werten
  • Verdacht einer genetischen Kombinierten Hyperlipoproteinämie (FKHL)
  • Vermehrten Fällen von Herzinfarkten in der Familie
  • Zur Kontrolle des Erfolges einer Ernährungsumstellung
  • Risikoeinschätzung bei Diabetes mellitus Typ2, Dialyse-Patienten und dem Metabolischen Syndrom

Oxidiertes LDL

Da es vor allem das oxidierte LDL ist, welches die Schäden zu verursachen scheint, wird auch dieses heute direkt gemessen. Wie der Test auf sdLDL, ist auch oxLDL ein sehr akkurater Marker für das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.[8–10] Trotzdem kommt beiden Tests in der Diagnose ein geringerer Stellenwert zu, da sich das generelle Gesundheitsrisiko ausreichend gut aus anderen Markern ableiten lässt.

Eine Kontrolle der oxLDL ist sinnvoll bei

  • Anzeichen erhöhter Radikalbelastung
  • Autoimmunkrankheiten
  • Risikoeinschätzung bei Diabetes mellitus Typ2
  • Zur Kontrolle des Erfolges einer Ernährungsumstellung

cholesterin labor © Oskari Porkka shutterstock

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Zwischenfazit: Es geht um das Verhältnis

Bis hierhin sollte klargeworden sein, dass es mit einer einfachen Messung des Gesamt-Cholesterin oder anderer Einzelwerte kaum getan ist. Gesundheitliche Schlüsse lassen sich erst aus einem detaillierteren Lipid-Profil ziehen.

Gute Werte wären dabei charakterisiert durch folgende Eckpunkte:

  • Keine Extremwerte für das Gesamt-Cholesterin. (weder extrem hoch, noch extrem niedrig)
  • Möglichst hohe Ratio von HDL zu LDL und von HDL zum Gesamt-Cholesterin
  • Muster A der LDL-Subklassen (wenig sdLDL)
  • Niedrige Werte für oxidiertes LDL

Wir werden uns die genauen Referenzwerte all dieser Tests weiter unten ansehen, erstmal sehen wir uns aber noch ein paar andere Marker an, die ebenfalls wichtige Informationen liefern können.

Weitere Cholesterin-Marker

Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Cholesterin-Laborwerte sehr viel besser interpretieren lassen, wenn man sie in Relation zu einigen weiteren Markern setzt, die eine bessere Beurteilung des Gesundheitsrisikos erlauben und damit eine wertvolle Ergänzung der gängigen Marker darstellen.

Zu den wichtigsten Markern gehören hier:

  • Triglyceride
  • Lipoprotein A
  • Apolipoprotein A und B
  • C-reaktives Protein

Was sind das nun wieder für Werte? Wem hier schon der Kopf schwirrt, der sei beruhigt – es ist gar nicht so kompliziert, wie es scheint.

Triglyceride

Über die Nahrung aufgenommenes Fett, aber auch überschüssige Kalorien aus Kohlenhydraten werden vom Körper als Triglyceride transportiert und gespeichert. Triglyceride sind also eine Art Kalorien-Speicher, der sich am sichtbarsten in Form des Körperfetts zeigt, in welchem die Triglyceride zur späteren Verwendung „gelagert“ werden.

Hohe Triglycerid-Werte stellen einen eigenständigen Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen dar, sie gehen meist aber auch mit einer bedenklichen Verschiebung des Lipid-Profils einher. [11–13] Sie machen mehr oder weniger all das, was wir oben als gesundheitsschädlich definiert haben:

  • HDL sinkt, LDL steigt
  • Das LDL-Muster verschiebt sich von A nach B
  • Der Anteil an oxidiertem LDL nimmt zu

Triglyceride sind darum ein weiterer, sehr wichtiger Marker im Lipid-Profil. Hohe Triglycerid-Werte in einem Lipid Profil lassen darauf schließen, dass vermutlich viel sehr kleines und oxidiertes LDL vorliegt. Bei gleichzeitig leicht niedrigen HDL-Werten zeigt ein hoher Triglycerid-Spiegel ein deutlich erhöhtes Risiko für Gefäßerkrankungen an, auch wenn LDL gar nicht astronomisch erhöht ist.

Einige Therapeuten verwenden das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL als weitere Messgröße, um das Lipidprofil besser einschätzen zu können.[14] In Studien konnte bewiesen werden, dass sich durch dieses Verhältnis sowohl eine Insulin-Resistenz, als auch die Partikelgröße der LDL mit einiger Genauigkeit vorhersagen lassen, ohne diese direkt messen zu müssen.[15, 16] Aber auch als einzelner Wert hat er eine starke Aussagekraft und erlaubt eine deutlich genauere Einschätzung des Gesamtrisikos.[17]

Umgekehrt bedeuten diese Zusammenhänge aber auch, dass eine Senkung des Triglycerid-Wertes meist zu einer Verbesserung aller anderen Werte des Lipid-Profils führt, sodass dieser Wert gerade auch in therapeutischer Hinsicht eine große Bedeutung hat. Triglyceride sind damit ein Wert, der unbedingt gemessen werden sollte.

 LDL Test Cholesterin © Jarun Ontakrai shutterstock

LDL Test Cholesterin © Jarun Ontakrai shutterstock

Lipoprotein A – ein genetischer Marker

Lipoprotein A gleicht in Funktion und Dichte etwa dem normalen LDL. Wie das LDL transportiert es Cholesterin und ist auch ungefähr genauso groß. Im Gegensatz zu LDL ist der Lipoprotein-A-Spiegel jedoch genetisch determiniert – er muss also nur einmal im Leben gemessen werden.

Hohe Lipoprotein-A-Werte bedeuten – besonders in Verbindung mit den bereits diskutierten Werten – ein erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen.

Gegen ein stark erhöhtes Lipoprotein A gibt es derzeit allerdings keine wirklich gut erprobte Therapie, denn der Lipoprotein-A-Spiegel wird weder durch die anderen Lipoproteine noch durch die Ernährung oder den Lebensstil beeinflusst.

Lipoprotein A ist damit ein Marker, der vor allem in Kombination wichtig werden kann: Bei erhöhtem Lipoprotein A sollten alle anderen Risikofaktoren maximal gesenkt werden.

Lipoprotein A sollte vor allem dann gemessen werden, wenn sich in der Familie viele Fälle von Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfällen häufen.

Apolipoprotein A und B

Jetzt wird es doch noch mal kurz etwas kompliziert, aber dann haben wir es fast geschafft. Lipoproteine wie HDL und LDL bestehen aus drei Teilen: 1) Einem Kern aus Triglyceriden oder Cholesterol-Estern und fettlöslichen Vitaminen, 2) einer Membran aus Phospholipiden und 3) einem Protein, das als Apolipoprotein bezeichnet wird und kleine Mengen freies Cholesterin bindet.

LDL und HDL haben dabei jeweils ein anderes Apolipoprotein: HDL beherbergt das Apolipoprotein-A (apoA) und LDL, IDL und VLDL das Apolipoprotein B (apoB).

Auch diese Apolipoproteine können direkt gemessen werden. Dadurch, dass apoB den Cholesterin-Transport von der Leber zu den Geweben charakterisiert und apoA den genau umgekehrten Weg, lässt sich durch das Verhältnis von apoB/apoA ein gutes allgemeines Bild der Cholesterin-Verteilung erlangen.[18]

Dieser Marker hat sich als sehr nützlich erwiesen und hat einen hohen prognostischen Wert.[19, 20] Er liefert jedoch sehr ähnliche Werte wie Verhältnisse, die sich aus Gesamt-Cholesterin, HDL und LDL errechnen lassen, so dass er trotz noch höherer Genauigkeit seltener verwendet wird.[21]

C-reaktives Protein

Gefäßkrankheiten gehen immer mit Entzündungen einher. Auch wenn derzeit noch diskutiert wird, wie genau die Kausalität zwischen Cholesterin, Entzündungen und den entstehenden Gefäß- und Herzerkrankungen ist, bleibt unstrittig, dass Entzündungen eine Rolle im Entstehungsprozess dieser Krankheiten spielen und das Maß der Entzündungen damit proportional zum Gesundheitsrisiko ist. Eine Messung der entzündlichen Prozesse erlaubt damit eine recht genaue Risikovorhersage.

Mit dem C-reaktiven Protein (CRP) hat man einen guten allgemeinen Marker entzündlicher Prozesse. Dieses Protein ist Teil des Immunsystems und bindet sich an Bakterien oder absterbende Zellen, damit diese von Fresszellen zerstört werden können. Bei allen Formen von Entzündungen steigt dieses Protein im Blut an und kann dort unkompliziert gemessen werden.

Einige Therapeuten halten den CRP-Wert für einen der wichtigsten Werte in Zusammenhang mit Cholesterin. Nur bei erhöhtem CRP-Wert sind hohe Cholesterin-Werte wirklich bedenklich, lautet hier die Argumentation. Tatsächlich zeigten einige Studien, dass CRP deutlich genauere Prognosen für zum Beispiel die koronare Herzkrankheit erlaubt, als die Cholesterin-Werte und selbst das Lipid-Profil.[22] Auch bei anderen Herz-Kreislauferkrankungen ist CRP ein deutlich genauerer Marker als LDL-Cholesterin. Selbst bei niedrigem LDL, kann hohes CRP solche Krankheiten zuverlässig voraussagen.[23]

 HDL Test Cholesterin © Jarun Ontakrai shutterstock

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Optimale Cholesterin-Werte

Damit haben wir die wichtigsten Marker und ihre Zusammenhänge betrachtet und hoffentlich ein besseres Verständnis für ihre Bedeutung. Sehen wir uns nun also die genauen Grenzwerte für all diese Marker an – zunächst einzeln und dann auch in ihren Verhältnissen zueinander:

Bezeichnung Optimaler Wert
Gesamt-Cholesterin 100-200 mg/dL
HDL > 50 mg/dL
LDL < 130 mg/dL
oxLDL < 60 U/L
VLDL < 40 mg/dL
Lipoprotein a < 30 mg/dL
Triglyceride < 150 mg/dL
C-reaktives Protein < 1 mg/dL

Das optimale Verhältnis von HDL zu LDL

Wie oben besprochen, lassen sich diese Werte am besten dadurch interpretieren, dass man sie in ein Verhältnis zueinander setzt. Sehen wir uns darum also die wichtigsten dieser Verhältnisse an:

Bezeichnung Bedeutung Zielwert
Non-HDL-Cholesterin Das Gesamt-Cholesterin minus HDL-Cholesterin. Dieser Wert zeigt den kombinierten Spiegel von LDL-, VLDL- und IDL-Cholesterin. < 130 mg/dL
Gesamt Cholesterin/HDL Zeigt das Verhältnis des „guten“ HDL-Cholesterin zum Gesamt-Cholesterin < 3.5
Trigylceride/HDL Zeigt das Verhältnis von Triglyceriden zu HDL an. Erlaubt ungefähre Vorhersage der LDL-Partikelgröße < 2
LDL/HDL Zeigt das Verhältnis von LDL zu HDL. < 3
LDL/sdLDL Verhältnis des normalen zum verkleinerten LDL Muster A (mehr als 70% normales LDL)
ApoB/ApoA-I Verhältnis von HDL zu allen anderen Lipoproteinen < 0.7

Anmerkung: Bei solchen Verhältnissen ist natürlich zu beachten, sie im Kontext der absoluten Werte zu interpretieren. Ein LDL zu HDL Verhältnis von 150/50 und von 600/200 ergibt jeweils 3, jedoch sind die Werte im letzten Beispiel absolut gesehen natürlich zu hoch.

cholesterin tests © Room's Studio shutterstock

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Welche Tests sind wirklich wichtig?

So viele Werte und Zahlen!
Welche Tests sind nun wirklich wichtig?
Wie wir gesehen haben, erlauben vor allem diese vier Größen und ihre Verhältnisse eine gute allgemeine Einschätzung:

  • Gesamt-Cholesterin
  • HDL
  • LDL
  • Triglyceride

Diese vier Werte sind darum der allgemeine Standard und sollten immer gemessen werden. Das C-reaktive Protein kann ohne großen Mehraufwand, preisgünstig mitgemessen werden.

Der Test auf sdLDL und exotischere Tests wie das ApoB/ApoA-Verhältnis haben zwar eine hohe Aussagkraft, stehen aber eher an zweiter Stelle. Auch das oxidierte LDL ist trotz seines prognostischen Wertes für die Therapie eine sekundäre Größe. Diese Marker sind eher zusätzliche Messgrößen und werden wichtig bei Risikogruppen oder zur genaueren Einschätzung, wenn die Werte der oben genannten Marker grenzwertig oder uneindeutig sind. Sie sind außerdem sinnvoll, um den Erfolg einer Therapie quantifizieren zu können.

In den nächsten Artikeln dieser Serie sehen wir uns an, was bei erhöhten Cholesterinwerten zu tun ist.

Quellen:
  1. Bathum L, Depont Christensen R, Engers Pedersen L, Lyngsie Pedersen P, Larsen J, Nexøe J (2013) Association of lipoprotein levels with mortality in subjects aged 50 + without previous diabetes or cardiovascular disease: A population-based register study. Scand J Prim Health Care 31:172–180 PMCID: PMC3750440
  2. Ravnskov U, Diamond DM, Hama R, et al (2016) Lack of an association or an inverse association between low-density-lipoprotein cholesterol and mortality in the elderly: a systematic review. BMJ Open. doi: 10.1136/bmjopen-2015-010401 PMCID: PMC4908872
  3. Singh-Manoux A, Gimeno D, Kivimaki M, Brunner E, Marmot MG (2008) Low HDL Cholesterol Is a Risk Factor for Deficit and Decline in Memory in Midlife: The Whitehall II Study. Arterioscler Thromb Vasc Biol 28:1556–1562 DOI: 10.1161/ATVBAHA.108.163998
  4. Stanley J (2010) Can blood cholesterol levels be too low? Lipid Technol 22:253–254 DOI: 10.1002/lite.201000070
  5. Madsen CM, Varbo A, Nordestgaard BG (2017) Extreme high high-density lipoprotein cholesterol is paradoxically associated with high mortality in men and women: two prospective cohort studies. Eur Heart J. doi: 10.1093/eurheartj/ehx163 DOI: 10.1093/eurheartj/ehx163
  6. Zaki Khalil RMA, Al-Azab DAM, Akl OA (2017) Is sdLDL a valuable screening tool for cardiovascular disease in patients with metabolic syndrome? Alex J Med. doi: 10.1016/j.ajme.2017.01.002 DOI: 10.1016/j.ajme.2017.01.002
  7. Di Pietro N, Formoso G, Pandolfi A (2016) Physiology and pathophysiology of oxLDL uptake by vascular wall cells in atherosclerosis. Vascul Pharmacol 84:1–7 DOI: 10.1016/j.vph.2016.05.013
  8. Gerber PA, Nikolic D, Rizzo M (2017) Small, dense LDL: an update. Curr Opin Cardiol 32:454–459 DOI: 10.1097/HCO.0000000000000410
  9. Hirayama S, Miida T (2012) Small dense LDL: An emerging risk factor for cardiovascular disease. Clin Chim Acta 414:215–224 DOI: 10.1016/j.cca.2012.09.010
  10. Bansal SK, Yadav R, Tanwar R, Chitkara A, Khurana N (2016) Non Conventional Lipid Parameters for the Assessment of Cardiovascular Risk in Type 2 Diabetes Mellitus Patients in North India. Indian J Health Sci Care 3:49 DOI: 10.5958/2394-2800.2016.00010.9
  11. Nordestgaard BG, Varbo A (2014) Triglycerides and cardiovascular disease. The Lancet 384:626–635 DOI: 10.1016/S0140-6736(14)61177-6
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  13. Nordestgaard BG (2016) Triglyceride-Rich Lipoproteins and Atherosclerotic Cardiovascular Disease: New Insights From Epidemiology, Genetics, and Biology. Circ Res 118:547–563 DOI: 10.1161/CIRCRESAHA.115.306249
  14. Gaziano JM, Hennekens CH, O’Donnell CJ, Breslow JL, Buring JE (1997) Fasting Triglycerides, High-Density Lipoprotein, and Risk of Myocardial Infarction. Circulation 96:2520–2525 DOI: 10.1161/01.CIR.96.8.2520
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  21. Millán J, Pintó X, Muñoz A, et al (2009) Lipoprotein ratios: Physiological significance and clinical usefulness in cardiovascular prevention. Vasc Health Risk Manag 5:757–765 PMCID: PMC2747394
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